Serien aller Art, sollten sie denn gelungen sein, im Betrachter eine Vertrautheit und Neugierde auf den Fortlauf der Geschichte auslösen. Mit ‚Eisfeld- Der Fall Katharina S.‘ ist dieses Steffen Weinert hervorragend gelungen. Er schafft in dieser neuen Serie nicht nur eine vielversprechende Kulisse in Berlin-Brandenburg, sondern kreiert zeitgenössische Charaktere, die in einer Geschichte agieren, die leider dieser kranken Welt zugeordnet werden muss.

Mara Eisfeld ist Mitarbeiterin der 9. Mordkommission des LKA Berlin. Sie ist verheiratet mit Matti, einem brotlosen Schauspieler und hat mit ihm einen vierjährigen Sohn. Zwar ist das Verhältnis derzeit zerstritten, er lebt in einem Zelt im Garten, doch Mara liebt Mattis unkonventionelle Art und den liebevollen Umgang mit ihrem Sohn so sehr, dass sie hofft, eine Lösung aus dieser Zerstrittenheit zu finden. Ganz unverhofft wird Mara befördert. Sie übernimmt die Teamleitung und wird mit einem Fall betraut, der sie 10 Jahre in die Vergangenheit katapultiert. Leif und Hamudi, ein eingefleischtes sind in ein Haus eingedrungen, um es auszuplündern. Trotz gründlicher Recherche bezüglich der Besitzer und dessen Anwesenheit, taucht dieser plötzlich auf und tötet Hamudi. Bei seinem Streifzug durch das Haus hat Leif jedoch einen sehr verstörenden Ort im Haus entdeckt. Unter den Kellerräumen befindet sich eine Art hermetisch abgesicherter Bunker, in dem sich eine junge Frau mit einem kleinen Kind befindet, die einen äußerst verängstigten Eindruck bei ihm hinterlassen.  Nach dem Tod Hamudis kann er dem Mörder entkommen und verfolgt ihn anschließend. Dieser ist jedoch mitsamt der Frau und dem Kind offenbar auf der Flucht. Leif folgt dem auffälligen Fahrzeug, einem gelben DHL-Transporter. In dem Haus werden Fingerabdrücke sichergestellt, die sie zu ihrem ersten Fall in Leitungsposition vor 10 Jahren zurückführt. Die Fingerabdrücke gehören zu Katharina Stellkamp, sie wurde damals im Alter von 16 Jahren entführt.  Blessing, ihrem damaligen Vorgesetztem und derzeitigem Mitarbeiter, gibt sie die Schuld für das Versagen bei der Aufklärung dieses Falls. Dirk Pankewitz, 53, ein vermeintlich unbescholtener DHL-Bote, ist Besitzer des Hauses und ist nicht nur vor der Polizei auf der Flucht. Die Jagd beginnt!

Knaur TB

304 Seiten, 12,99 €

ISBN: 978-3-426-44821-2

Steffen Weinert, geboren 1975, absolvierte sein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg und ist heute hauptsächlich als Autor und Regisseur tätig. Sein Kurzfilm „Der Aufreißer“ lief auf über 60 nationalen und internationalen Filmfestivals und hat mehr als 20 Preise gewonnen. Sein Langfilmdebüt „Finn und der Weg zum Himmel“ wurde unter anderem auf den Festivals in Shanghai, Stuttgart und Biberach gezeigt, sowie im SWR und BR ausgestrahlt. Sein zweiter Spielfilm, das Drama „Das Leben meiner Tochter”, kam 2019 in die deutschen Kinos. Nach zwei humorvollen Romanen startet er mit der LKA-Ermittlerin Mara Eisfeld seine erste Krimi-Reihe.

 

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