Nicht nur beruflich, sondern auch privat geht es turbulent daher im Frankfurter Team um Julia Durant. Der Tod ihres Vaters setzt Durant sichtlich zu, doch das Leben muss weitergehen
Durants Team wird zu einem vermeintlichen Selbstmord gerufen. Die schwangere Ehefrau fand ihren Mann erhängt in ihrer Wohnung. Der Tote ist ein bekannter Ex-Profiboxer, der den Zenit seiner Karriere schon deutlich überschritten hatte. Zuletzt machte er eher Schlagzeilen mit maßlosem Drogenkonsum und zweifelhaften Frauengeschichten. Obwohl nichts auf Fremdeinwirkung hindeutet, ist Durant skeptisch. Immerhin hinterlässt der Tote eine schwangere Ehefrau. Doch die, so stellt es sich heraus, hat ein Verhältnis mit dem Nachbarn und weiß nicht so recht, wer der Vater des Kindes ist. Durant lässt daher das Umfeld des Toten überprüfen. Er verkehrte in den sehr undurchsichtigen Szenen von illegalen Wetten, Prostitution und Drogen. Sie schickt ihren Kollegen Peter Kullmann Undercover in die Szene, der bei dem Einsatz lebensgefährlich verletzt wird. In einem abgelegenen, stillgelegten Fabrikgebäude können sich Menschen für viel Geld in ein perverses Spiel einkaufen, in dessen Verlauf junge Mädchen durch Drogen gefügig gemacht, vergewaltigt und gefoltert werden. Eine DNA weist auf einen ungeklärten Fall hin, der zwei Jahre zurück liegt. Eine Jugoslawin war von einer Eisenbahnbrücke gestürzt (worden?). Sie war barfuß, ihre Fußsohlen blutig zerschnitten und in ihr fand sich Sperma dreier unterschiedlicher Männer. Eine Spermaspur stammt dabei von dem toten Boxer. Auf dem Fabrikgelände wird dann die Leiche eines Mannes entdeckt, der ebenfalls der Szene zugerechnet wird und auch ihm kann eine der drei Spermaspuren zugeordnet werden. Durant sucht daher erneut de Familie der toten Jugoslawin auf und trifft auf ziemlich prekäre Verhältnisse. Der Ehemann befindet sich im Alkoholdelir, ist gewalttätig und unberechenbar, eine völlig eingeschüchterte Tochter, die sklavenähnlich den Haushalt führt, ein kleiner Bruder und der Boss – der große Bruder -, der das Sagen hat und auch der illegalen Wettgemeinschaft zugerechnet wird. Erst als die Tochter das Schweigen bricht, kommt Licht in den Fall. Um die Alkoholsucht ihres Mannes zu finanzieren, musste die Mutter sich prostituieren und geriet dabei in die perverse Wett- und Sportszene der beiden Ermordeten. Sie wurde von ihnen zu Tode gehetzt. Im Auftrag des Vaters habe ihr Bruder und sie den Boxer erhängt und ihr Bruder habe den anderen erstochen. Doch, was ist mit der dritten DNA-Spur, die an der Mutter haftete? Na, die führt in die hohe Hemisphäre der Justiz.
Taschenbuch, Knaur TB
416 S., 10,99 €
ISBN: 978-3-426-52084-0
Daniel Holbe, Jahrgang 1976, lebt mit seiner Familie in der Wetterau unweit von Frankfurt. Insbesondere Krimis rund um Frankfurt und Hessen faszinieren den lesebegeisterten Daniel Holbe schon seit geraumer Zeit. So wurde er Andreas-Franz-Fan – und schließlich selbst Autor. „Todesmelodie“, „Tödlicher Absturz“, „Teufelsbande“, „Die Hyäne“, “Der Fänger” und “Kalter Schnitt”, in denen er die Figuren des früh verstorbenen Andreas Franz weiterleben ließ, waren Bestseller. Auch seine Kriminalromane “Giftspur” und “Schwarzer Mann” wurden auf Anhieb große Erfolge.