Plainride (v.l.n.r.): Phil Max, Max Rebel, Florian Schlenker, Bob Vogston Foto: Plainride

Ein gutes Jahr ist es her, dass die Kölner Heavy Rocker Plainride ihr letztes Album veröffentlicht haben, nun meldet sich die Band zurück – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auf ihrer neuen Single It’s Nothing” und dem dazugehörigen Stop-Motion-Video besingt die mittlerweile wieder zum Quartett angewachsene Band die wenig rosige Gesamtsituation auf einem von Unrecht, Krieg und Klimakrise gebeutelten Planeten. Und die Scham, in so einer Welt auch noch glücklich zu sein. Was erstmal ziemlich deprimierend klingt, kommt dabei erstaunlich tanzbar daher. It’s Nothing” geht mit Foo-Fighters-Tempo nach vorne und liefert neben jeder Menge bittersüßem Weltschmerz einen dancefloortauglichen Mitschrei-Refrain nach feinster Indie Rock Manier. Dazu ein paar geschmackvoll arrangierte Retrogitarren aus dem Allman-Brothers-Zauberhut und fertig ist der Radiohit. “Scham ist ein interessantes Gefühl, weil sie oft mit einer gewissen Ohnmacht einhergeht und uns eher selten dazu bringt, Dinge in die eigene Hand zu nehmen”, kommentiert Sänger und Textdichter Max Rebel sein neues Werk. “Wir versinken viel lieber in ihr und üben uns in Selbstmitleid. Ich glaube, wer in einem reichen Land wie Deutschland in behüteten Verhältnissen aufwächst, so wie ich, dem ist das Gefühl der Scham angesichts des eigenen Glücks nicht fremd. Die Frage ist, was wir mit diesem Gefühl anstellen. Ob wir uns davon lähmen lassen oder darüber hinauswachsen. In jedem Fall lohnt es sich, sich damit auseinanderzusetzen.” Live und völlig ohne Schuldgefühle erleben können Fans aus dem Kölner Raum den neuen Song dieses Wochenende auf dem Trafostation 61 Festival, wo Plainride am Sonntag den Headliner geben.

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