Marshall ist eine Marke, bei der es vielen Gitarristen warm ums Herz wird, auch ich spielte diverse Combo’s der Verstärkermarke, die der Schlagzeuger! Jim Marshall bereits 1962 in Blentchly bei London gründete. Marshall ist – zu Recht – ein Kult. Diesen Kult griff die 2008 gegründete schwedische Firma Zound Industries auf und entwickelte Kopfhörer und Lautsprecher mit dem Marshall Logo, 2011 erblickte der Major (benannt nach einem herausragenden Gitarrenverstärker) als Kopfhörer das Licht der Welt und erreichte mit mittlerweile über 2 Millionen verkauften Exemplaren ebenfalls . Die mittlerweile dritte Generation dieses Majors hatten wir als Bluetooth- Version im Test.

Die Verarbeitung des On-Ear-Kopfhörers ist absolut tadellos, die Form fällt sofort ins Auge und trägt sicher zum Kultstatus bei. So sitzt der durchgängig gepolsterte pechschwarze und quadratische Major III Bluetooth ziemlich bequem und mit angemessenem Druck am Ohr. Für die richtige Passform sorgen höhenverstellbare und drehbare Ohrmuscheln, die sich zudem für den platzsparenden Transport nach innen einklappen lassen. Die Bedienung ist einfach und intuitiv. Sämtliche Funktionen werden über einen einzigen kleinen goldenen Knopf an der linken Ohrmuschel abgewickelt. Durch Drücken dieses Knopfes wird der Major III Bluetooth ein- und ausgeschaltet beziehungsweise das Pairing aktiviert. Durch mehrfaches Drücken lassen sich aber auch Anrufe annehmen/beenden und der Sprachassistent des Smartphones aufrufen. Der Knopf kann aber zusätzlich auch in vier Richtungen bewegt werden. Somit sind auch eine Pegelsteuerung, Track-Skipping und selbst Vor- und Zurückspulen möglich. Wirklich durchdacht und gelungen.

Die On-Ear-Hörer liefern ein kräftiges, druckvolles und pegelstarkes Klangbild. Der Bass kommt sehr füllig daher und erfasst dabei auch tiefe Frequenzen überzeugend. Gleichzeitig bieten die dynamischen 40-mm-Treiber genügend Kontrolle für eine straffe Ansprache, wenn mit der Lautstärke nicht übertrieben wird. Im unteren Mittenbereich setzt sich dieser Eindruck fort. Der Major III Bluetooth tönt vollmundig, lässt aber auch Gesang hinsichtlich der Sprachverständlichkeit und Soloinstrumente nicht untergehen. In den oberen Mitten und im Hochtonbereich schießt der Marshall dann aber etwas übers Ziel hinaus. Insbesondere bei modernen Pop-Produktionen und erst recht im Rockbereich mit verzerrten Gitarren klingt es regelmäßig einen Tick zu aggressiv, insbesondere bei höheren Lautstärken. Je weniger perfekt die Mischung, desto auffälliger das Problem. Der Major III Bluetooth ist also sicher nichts für audiophile Hörer, sondern ein druckvoller Begleiter im Alltag, und dabei um einiges besser wie vergleichbare Modelle von Bose, Sony oder JBL in dieser Preisklasse. Im Passivbetrieb ist der Testhörer etwas leiser, aber weiterhin druckvoll.

Auch die weiteren technischen Werte überzeugen, der Akku bietet bis zu 30 Stunden Laufzeit (Herstellerangabe) bei drei Stunden Ladezeit, während die Bluetooth-Strecke den aptX-Codec unterstützt. Der Hörer kann zudem passiv oder aktiv mit einem abnehmbaren, einseitig geführten Spiralkabel genutzt werden. Dieses verfügt sogar über eine einfache Ein-Tasten-Fernbedienung und, wie der Hörer selbst, ein eingebautes Mikrofon. Die Anschlussbuchse am rechten Ohrhörer erlaubt aber alternativ auch ein Weiterreichen des Signals an einen „Mithörer“. Schließlich ist die gute Sprachverständlichkeit bei Anrufen im Bluetooth-Betrieb lobenswert.

Preis 149,- € (uvp)

www.marshallheadphones.com

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