Die Geschichte des Johann Georg Faustus

„Homo Deus est“ (Der Mensch ist Gott) und „Die Menschen sind so dumm wie die Schweine, weil Ihnen Kirche und Obrigkeit das Wissen verwehren“. Oliver Pötschs Faust-Version ist tatsächlich eine zutiefst beeindruckende aus dem Leben des Freidenkers Johann Georg Faustus. Dank Oliver Plötschs akribischer Recherche steckt ganz viel Wahrheit in dieser Geschichte.

Faustus- der Glückliche – so nannte ihn seine Mutter nach der Geburt im April 1486. Sein richtiger Name jedoch ist Johann Georg Gerlach und glücklich kann seine Kindheit wohl kaum genannt werden. Er wächst als „Bastard“ unter drei Brüdern auf und fühlt sich nicht nur in seiner Familie, sondern auch in Knittingen, wie von einem anderen Stern. Außer zu seinem jüngeren Bruder Martin und der gleichaltrigen Nachbarstochter Margarethe pflegt er kaum soziale Kontakte. Seine todkranke Mutter, zu der ihn eine innige Liebe verbindet, ist ihm zwar ein Anker, aber keine große Hilfe. Das Einzige, was ihn voran treibt ist die unstillbare Sehnsucht nach Wissen. Im Alter von 8 Jahren begegnet er dem Magier Tonio zum ersten Mal. Er führt eine Gauklertruppe an, die ihn Knittingen gastiert. Tonio, eine charismatische Erscheinung mit eher unheimlich, düsterer Ausstrahlung, behauptet, er sei unter einem besonderen Stern geboren und sie würden sich wiedersehen. Die Jahre vergehen, Johann ist 15 und unsterblich in Margarethe verliebt, als die Mutter stirbt. Doch Margarethe ist bereits einem anderen Mann versprochen. Als dann auch noch sein behinderter Bruder, auf den er aufpassen soll, spurlos verschwindet, jagt ihn der Vater aus dem Haus. Schon bald trifft er auf Tonio, den Magier, der ihm Schutz anbietet. Er durchlebt ein hartes Lehrjahr bei ihm und erlangt dabei nicht nur unglaubliches Wissen über Magie, Astrologie, Handlesekunst und vielen anderen Dingen, dass die katholische Kirche im Verborgenen hält, sondern ist auch Tonios sadistischen Zügen ausgesetzt. Nach einem Jahr, zu seinem Geburtstag, wird Johann klar, dass Tonio einer satanistischen Bewegung angehört, die ein böses spiel mit ihm spielen möchte. Er kann fliehen und schließt sich einer Gauklertruppe an, mit der er nach Venedig reist. Johann saugt Wissen wie ein Schwamm auf und schon bald eilt ihm der Ruf eines gelehrten Doktors voraus. In Heidelberg trifft er seine geliebte Margarethe wieder. Doch das Wiedersehen endet mit ihrem tragischen Tod. Was er erst 14 Jahre später erfährt, ist, dass sie ihm eine Tochter hinterlassen hat. Als diese sich in Lebensgefahr befindet, stößt Johann an eine seiner Grenzen. Um sie zu retten, muss er erneut gegen Tonios satanistische Sekte kämpfen, die ihn zu ihren verpeilten Ritualen missbrauchen, um Satan auf die Erde zurückzuholen.

  • Historischer Roman
  • Hardcover, List
  • Hardcover mit Schutzumschlag
  • 784 Seiten, 22,- €
  • ISBN-13 9783471351598

Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitete nach dem Studium zunächst als Journalist und Filmautor beim Bayerischen Rundfunk. Heute lebt er als Autor mit seiner Familie in München. Seine historischen Romane haben ihn weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemacht: Die Bände der “Henkerstochter”-Serie sind internationale Bestseller und wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.

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