Wie nennt man eine Karre, die auf einer vertrauensvoll gealterten Konstruktion um einen ziemlich durchschnittlichen Antriebsstrang herum aufgebaut ist, dabei jedoch unter einer sexy Hülle aus elegant-klassischen Linien einen monströs knurrenden V8 beherbergt? Korrekt, das ist ein Muscle Car. Und wie nennt man ein T-Shirt, dessen völlig überflüssige Teile weggeschnibbelt wurden, damit man im Rahmen höchst maskuliner Tätigkeiten den Schweiß auf Schultern und Bizeps bewundern kann? Jo, auch zu leicht: Das ist natürlich ein Muscle Shirt. Wie würde man dann wohl eine Art Rock ‘n’ Roll bezeichnen, dessen Drums mit der kinetischen Energie eines an der Grenze seiner Spezifikation betriebenen Zylinderkolbens hämmern und dessen Bass sogar P*rnosonic zurück in Muttis Arme treiben würde, gejagt von einem Gitarrensound, der bei geöffneter Tür die Luft aus einem Raum zu drücken vermag? Einen schweren Groove, gekrönt von einer Stimme wie ein Berg mitsamt mächtigem Fundament und wohlgeformten Klangspitzen (trotz deren Abstammung aus dem flachen Süden)?
Nun, da könnten wir Muscle Rock zu sagen, den es ja aber nicht gibt – oder etwa doch? Nennen wir das Ganze einfach THE MERCURY RIOTS.
Fans eines oder mehrerer der oben aufgeführten Dinge sowie alle, die dazu tendieren, sich in solche Menschen zu verschießen, sollten das hier unbedingt kurz abchecken: https://www.youtube.com/watch?v=a8OfVDhAFZo
Na, schon in Stimmung? Das war “Be Yours”, die allererste Singleauskopplung aus THE MERCURY RIOTS’ kommendem Album “In Solstice”, das am 21. Juni 2024 erscheint und bereits vorbestellt werden kann. Doch wer zur Hölle sind diese Jungs, die den begehrten HRH AWARD in der Kategorie RISING STARS für sich beanspruchen konnten – knappe zwei Jahre nachdem sie inmitten einer Pandemie als Band zusammenkamen? Einfache Antwort: ziemlich krasse Mucker und hoch angesehene Instrumentalsöldner im ewig pulsierenden Protoplasma der harten Musikszene von L.A. Und als die Lockdowns sie jeglicher Chance beraubten, sich die Hände schmutzig zu machen oder sich wenigstens im L.A.-Nightlife die Köpfe zuzudröhnen, starteten die vier besten Freunde kurzerhand ihr eigenes Ding: THE MERCURY RIOTS. Man fragt sich allerdings, warum sie dann nicht wie typische L.A.-Rocker klingen.
THE MERCURY RIOTS sind schlicht und ergreifend immun gegen allgemeine Trends, da die jeweilige kulturelle Abstammung der vier zu einem wahren Haufen bunter Hunde geführt hat, der genau so stark von Metallica inspiriert ist wie von, sagen wir, Muddy Waters oder ZZ Top. Ihr Stil mag vom wilden Herzen L.A.s geprägt sein, welches auch half, ihre Freundschaft zu schmieden. Die Leidenschaft und die Neigung zur Virtuosität hingegen trug jeder Einzelne von ihnen im eigenen Gepäck in die Stadt der Engel: aus New Orleans beispielsweise, wo Justin Walkers Stimme geboren und zum traditionellen Blues, aber auch zum Rock und Metal hin erzogen wurde. Oder aus der schillernden Metropole Montevideo in Uruguay, wo Fede Delfino lernte, seine feurige Energie in butterweichen Bassläufen und hypnotischem Gesang zu kanalisieren. Aus den rauen Straßen Philadelphias, wo Jonny Udell seinen Rhythmus fand, den er schon frühzeitig so erfolgreich an die Westküste exportieren konnte, um sich als ultimative Drum-Maschine einen Namen zu machen. Und nicht zuletzt abermals aus Uruguay mit Jonnys langjährigem Bandkollegen Felipe Rodrigo und dessen stets zuverlässiger Gitarre. Felipe wurde in sehr jungem Alter zum musikalischen Nomaden, der sich auf eine epische Rock-Reise durch die Amerikas begab. Er und Jonny spielten bereits in der Vergangenheit erfolgreich zusammen. Von der massiven Schlagkraft des Metals befeuert, verfolgen sie seitdem die gleiche Vision: den Boogie im Rock ‘n’ Roll wieder zu zünden, nur fetter und mit viel Eleganz und Stomp in perfektem Gleichgewicht. Diese Vision hat nun einen neuen Namen. Und auch die Soundqualität des Albums kommt nicht von ungefähr: Bevor THE MERCURY RIOTS später im selben Jahr zu einer gigantischen Europatour aufbrachen, flogen sie 2023 ins kanadische Vancouver, um “In Solstice” aufzunehmen – mit niemand Geringerem als der Produzentenlegende Mike Fraser (AC/DC, METALLICA, AEROSMITH, JOE SATRIANI), der im The Warehouse Studio und in den Armoury Studios als Koproduzent und Toningenieur mit der Band arbeitete und auch den Mix übernahm. Während Mr. Fraser auf seine eigene brillante Art all das kraftvolle Riffing, die seelenvollen Vocals und die pumpende Rhythmik festhielt, beschloss die Band, auch die hohe Kunst des Masterns in goldene Hände zu legen: Es mussten Ryan Smith und Sterling Sound (THE BLACK KEYS, GRETA VAN FLEET, THE NATIONAL) sein. Fast überflüssig zu erwähnen: Das Resultat klingt verdammt geil!
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